Eine unübersehbare interkulturelle Vielfalt – Migrantenliteratur in Deutschland
Seit ungefähr zwei Jahrzehnten ist eine unübersehbare interkulturelle Vielfalt zu einem wichtigen Kennzeichen auch der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur geworden. Bewirkt wurde diese Vielfalt vor allem durch den mit den Migrationsbewegungen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts einhergehenden Kulturwechsel vieler Literaten, der ihre Themen und Sprachbilder prägte und oft die Wahl des Deutschen als Literatursprache nahe legte. |
Migrant sagt kaum noch jemand – Deutsche Literatur von Autoren ohne Deutsch als Muttersprache
Spätestens seit Melinda Nadj Abonji für ihren Roman „Tauben fliegen auf“ den Deutschen und kurz darauf auch den Schweizer Buchpreis 2010 gewonnen hat, macht kaum noch jemand viel Aufhebens davon, dass eine ganze Reihe von Schriftstellern nicht-deutscher Muttersprache mit ihren Werken die deutschsprachige Literatur nachhaltig bereichern. Es ist selbstverständlich geworden, in Rafik Schami, Zsuzsanna Gahse, Terézia Mora, Michael Stavarič oder Artur Becker bemerkenswerte deutschsprachige Gegenwartsautoren zu sehen. Der Weg dahin war lang. |
US-born Viennese poet and short story writer Ann Cotten
Ann Cotten was born in the US and grew up in Vienna, where she completed her studies of German literature with a thesis on concrete poetry. In her own writings she mixes her two languages, English and German. Cotten is to be awarded the Chamisso Prize in 2014 for her lyric poetry and prose. |